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Freitag, 7. November 2014

Kann man Joggen echt lernen? Teil 6

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Und noch immer jogge ich. 2-3 Mal die Woche.

Gerade heute wieder. Denn meine Jogging-Partnerin ist am Wochenende nicht da…

Ich habe mit dem Joggen angefangen, weil ich mich bewegen wollte, weil ich diesen praktischen Sport endlich auch mögen wollte und natürlich damit ich mehr essen kann (is ja logisch, ne? Wofür lohnt sich diese Qual? Für Essen!).

Und was ist nun? Ich kann mehr Essen! Aber trotzdem: die Liebe zum Joggen wächst nicht rasend schnell. Leider. WAS aber wächst, ist mein Stolz. Stolz, auch im Dunkeln und in Kälte (heute waren es gefühlt 2°C) in die Laufschuhe zu hüpfen und fluchend Richtung Park zu ziehen. Dort erwartet mich dann meine Jogging-Partnerin und wir fluchen zu zweit.

Und dann? Nach spätestens einer Stunde sind wir soooo bolle-stolz, dass wir beinahe platzen! Wir freuen uns beide über jeden Satz, den wir verständlich rausbringen, über jedes Mal Laufen ohne meinen bösen Seitenstechen-Feind, über jeden Menschen, dem wir begegnen (wir wirken ja schließlich so mega-fit, das kann doch bestimmt jeder sehen…), beglückwünschen uns gegenseitig zu guten Läufen und trösten uns über schlechte Lauf-Tage hinweg.

Ja, schlechte Tage gibt es. Und wie ich mir von langjährigen Läufern habe sagen lassen, wird es diese Tage IMMER geben. Also: damit leben lernen. Und weiter machen!


Was sind denn so meine aktuellen Tipps zum Joggen?

1. Such Dir eine Gang, einen Mitläufer, einen Motivator, eine fitte Freundin, wen auch immer – aber such Dir jemanden der/die mit die läuft!!! Es motiviert. Es zwingt Dich, Termine wahrzunehmen, die Du sonst faul auf dem Sofa verstreichen lassen würdest. Du hast jemanden, mit dem Du Doofes und Tolles beim Laufen besprechen kannst. Und ganz nebenbei kommen so vielleicht ja auch neue tolle Menschen in Dein Leben (wie bei mir).

2. Kauf. Dir. Tolle. Laufsachen. Basta! Du bist es wert. Du tust Dir etwas Gutes und das sollte sich auch auf alles beim Laufen erstrecken. Ich meine damit nicht, dass Du Dein Konto nackig machen sollst! Ich meine, dass Du Dich zum Joggen so sportlich/chic/fancy/stark kleidest, dass Du Dich selber aufessen willst und DANN schlüpfst Du in Deine Laufschuhe. Woher die Sachen sind, ist eher nebensächlich. Hat Dein Konto viiiel Raum bis “nackig”, dann kann es auch ruhig nachhaltige Mode sein… Und nicht die Laufsocken vergessen (normale gehen bestimmt auch, rutschen aber bei mir immer zu doll).

3. Die folgenden 2 Dinge sind (zumindest bei mir) recht speziell und brauchen Aufmerksamkeit bei der Anschaffung:
Laufschuhe. Hier bin ich ganz klar für Profi-Beratung mit Video-Analyse auf dem Laufband. So konnte ich schon 2x das Kaufen falscher Schuhe abwenden (sie waren ja so hübsch und fühlten sich so gut an… Aber wenn der Knöchel in ihnen einknickt, nützt das alles nichts).
Sport-BH. Okok, Jungs können jetzt bei 4. weiterlesen. Für alle Leserinnen: nein, Dein alter etwas ausgeleierter Sport-BH tut es NICHT mehr. Der is nicht mehr gut! Im Ernst! Und auch der so toll straff sitzende Normal-BH is NICHT zum Joggen geeignet. Tu Dir und Deinen Brüsten einen Mega-Gefallen und kauf Dir einen passenden Sport-BH. Sie zwei hüpfen beim Joggen sonst bei jedem Schritt und welche Folgen das dann in 5 Jahren für Dein Bindegewebe hat, willste gar nicht wissen. Und schon gar nicht erleben! Pack die Babies gut ein – IMMER!
4. Jogge auf “schönen” Strecken. Strecken, die Dich inspirieren, beruhigen, motivieren, locken – was auch immer Du brauchst. Du läufst für Dich, also sollte es Dir auch gefallen WO Du läufst. Wer geht schon gerne bei Wind und Wetter raus, um durch olle Ecken zu laufen???

5. Finde heraus, WIE Du läufst. Läufst Du gerne schneller (oder würdest es gerne können)? Dann trainiere das (kann man ja meist nicht von Anfang an). Läufst Du gerne langsam und entspannt? Dann mach das! Läufst Du gerne Deinen eigenen Stiefel? Dann tu das – Du kannst noch immer mit anderen Joggern laufen. Man muss ja nicht die ganze Strecke synchron-Joggen. Der Held und ich gehen auch nur gemeinsam los und dann ist jeder für sich… Willst Du ein bestimmtes Ziel erreichen? Dann mach Dir einen Plan und jogge nach diesem (dazu gibt es unzählige Informationen online). Du brauchst Musik? Na dann: ein Abend im Netz und schwupps hast Du Songs mit der richtigen Geschwindigkeit oder gar für ein Intervalltraining zusammen (meine Lauf-Musik für einsame Jogging-Runden habe ich glaube ich von der fit for fun Seite).

6. Genieße es! Klingt wie ein einfacher Rat. Isses aber nicht. Zumindest nicht immer. Sorgen, Stress, Streit, Ärger, … All das nimmt man auch mit zum Joggen. Und dann haste vielleicht auch noch einen schlechten Jogging-Tag erwischt und nix klappt so richtig. Ärger Dich nicht noch mehr, nimm es hin! Du bist jetzt draußen. Mit Dir (oder vieleicht noch anderen Joggern). Nur das zählt. Diese Zeit ist für Dich. Atme. Lauf. Das muss reichen. Und dann wird irgendwann alles besser – wirklich.

7. Keine Wunder erwarten! Sei lieb zu Dir. Es geht nicht alles sofort! Du fängst gerade an? Mein Tipp: vielleicht nicht gleich für den nächsten Marathon anmelden, auch nicht für den übernächsten. Lass die Muskeln wachsen. Lass die Lunge lernen. Ich weiß, dies ist ein Arschloch-Tipp, denn ich bin genauso ungeduldig. Ich habe dieses rennende Super-Sporty-Bild von mir in meinem Kopf. Aber das von mir zu verlangen ist unfair und wird mich nur frustrieren. Also muss ich mir selbst auch immer wieder sagen, dass ich keine Wunder erwarten darf. Anfangs brauchst Du vielleicht viele Gehpausen. Und auch später noch an miesen Tagen. Irgendwas in Deinem Körper wird zicken/wehtun/das erste Mal im Leben Signale senden. Lass Dir diese Zeit. Echt jetzt.

8. Jogge! Tja, was soll ich sagen… Ohne wirds nicht besser… Raus mit Dir!

Jena_Kiel11

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