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Montag, 25. November 2013

Marketingtour 6 – kleine und große Motivationshilfen

Zu dieser Serie: Ich möchte Euch (zum Teil nachträglich) auf meine Jobsuche-Reise mitnehmen! Ich werde Teilaspekte der Chose beschreiben - wie die Reaktionen des Umfeldes | die Freuden eines Besuchs auf dem Arbeitsamt (oder wie auch immer das heute heißt) mit Euch teilen | Dinge vertexten wie Netzwerke, Stellenausschreibungen, Bewerbungen schreiben, Hoffnung, Unternehmen-Benehmen, Gedanken, Selbstwert, Zeitmanagement, Analyse, Zweifel, Vorstellungsgespräche, Reisestress, Entscheidungen, noch mehr Gedanken… Und ganz nebenher werden Ihr auch erfahren, wie meine Reise verlief. Wie sie ausging, ist ja inzwischen klar (siehe hier)...
 
Ich würde mir wünschen, dass auch Ihr Eure wilden Arbeits-Sachen einbringt. Seid mutig und berichtet mir (und damit einander) von Abenteuern, Zweifeln, Erfolgen, komischen Erlebnissen. Seid Ihr nun Angestellte, Chef, Selbständig oder wie auch immer Euer Arbeitsalltag aussieht... Her mit Euren Geschichten!!!
 
Nun also Teil 6 – meine Motivatoren während der fiesen Zeit der Suche. Im letzten Teil hatte ich ja meine Arbeitswegselbstfindung beleuchtet. In diesem Teil geht es um meine Eigenmotivation (und immense Schwierigkeiten damit…) und Motivation von außen.
 
Eigenmotivation. Das scheint so ein Ding mit Verfallsdatum zu sein… Anfangs – nach dem ersten Schock – war ich voll motiviert und wollte nichts anderes als loslegen.
 
Nach und nach merkte ich, dass:
1. Unternehmen sich Zeit lassen mit ihren Antworten
2. die Marktlage in meiner “Original”-Branche dieses Jahr mies ist
3. der Wechsel in eine “Nachbarbranche” sich zu einer immensen Herausforderung entwickelte (ich schrieb ja , dass ich mir mehrere Wege offenhalten wollte)
 
Also saß ich da – die Liste meiner verschickten Bewerbungen wurde länger und länger und erstmal passierte nichts.
Dann kamen die Absagen. Ja, Mehrzahl. Genauer: Vielzahl.
Also: zurück an den Schreibtisch und “was ändern”. Ziemlich diffus, denn ich bekam ja nie eine konkrete Antwort, was genau denn nun der Ablehnungsgrund war (welcher Bewerber auch immer irgendwann einmal einen Arbeitgeber an dieser Stelle des Bewerbungsverfahrens verklagt hatte: danke Du Idiot – jetzt bekommt niemand mehr Informationen…). Ich paddelte in der großen Suppe der möglichen Optimierungen und wurschtelte mich unwissend durch (also eine Suppe mit Würstchen).
Ob und was ich im Einzelnen falsch oder richtig gemacht habe, weiß ich bis heute nicht…
Immer wieder nacharbeiten und dann auf Antwort warten. Dieses passiv sein müssen aber trotzdem aktiv werden, diese Mischung aus Resignation und Aufraffen… puh. Da waren die Menschen um mich herum wichtiger als mir anfangs klar war.
 
Immer wieder spannend waren Gespräche mit ehemaligen Kollegen oder Bekannten/Freunden aus meinem Bereich. Leider schwang auch dort immer wieder “die Zeiten sind schlecht” mit und wir teilten unser Elend miteinander. Aber auch tolle Tipps zu Weiterbildungen und was sie überhaupt bringen (und wo man Zuschüsse herbekommt) bekam ich so. Ich konnte sogar neue Bekannte einreihen, die ich über dieses Thema fand. Die Geschichten ähnelten sich (sowohl die Branchen-spezifischen als auch die allgemeinen Bewerbungshistorien und –erfahrungen).
 
Mein Held hatte keine leichte Aufgabe, denn meine Bewerbungen gingen in die ganze Republik und auch die Schweiz und Österreich. Mich zu ermuntern und zu motivieren hieß für ihn auch immer, eine Fernbeziehung zu “forcieren”. Uns war klar, dass es nicht leicht wird, in der Nähe etwas zu finden und ich vielleicht weit weg ziehen werde (klar haben wir auch für diesen Fall Pläne gemacht, aber lieber wären wir ohne Fernbeziehung ausgekommen). Also hat er trotz Unsicherheit mitgefiebert – vor allem als dann irgendwann wirklich Bewegung in die Sache kam. Für mich war es schwer an eine Fernbeziehung zu denken und bei Bewerbungen weit weg motiviert zu bleiben, aber der Held war verständnis- und hoffnungsvoll – wir kriegen das hinkriegen, egal wie/wo/was….
 
Meine Familie zähl quasi als nicht-sachliche Unterstützung und Motivation. Sie war anfangs sehr geschockt. Hatte ich doch einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Alle fühlten sich sicher und mich “in trockenen Tüchern”. Und dann? Dann stand ich im Regen und die Tücher waren wieder nass. Dann kam die klassische Reaktion meiner Familie: “Du schaffst das schon”. Es stimmt zwar – zumindest bisher habe ich alles hingekriegt – und diese Äußerung klingt nach viel Vertrauen. Sie steht auch für viel Vertrauen. Aber was dieser Satz noch auslöst, ist eine Art Einsamkeit. Denn wenn ich alles schaffe – warum sollte man mir dann zur Seite stehen? Im schlimmsten Fall führt so eine Art blindes Vertrauen zu “im Stich lassen” und “jeder ist auf sich gestellt”. Glücklicherweise ist meine Familie nicht so. Im Gegenteil – diese Art von Vertrauen hat mich seit jeher begleitet und mich auch lernen lassen, dass ich um Hilfe bitten muss, wenn ich allein nicht weiter komme. Und dann war (und ist) immer Hilfe da. Meine Familie ist vielleicht irre, aber großartig!
 
Meine beste Freundin kennt meine Branche recht gut und ist immer wieder mein Hauptadressat für Fragen und “alles ist doof”- oder “das glaubste nich”- oder “tadaaa”-Meldungen. Von ihr kamen auch die realistischsten Vorschläge, herausgesuchte Stellenausschreibungen und – dafür hat man ja Freunde – Ar***tritte. Alles wovor ich mich drücken will, hat sie im Blick und sie lässt mich nicht vom Haken. Keine Ausrede zieht bei ihr. Ich könnte sie dafür hauen UND knutschen!

Ihr seht, wie erwartet haben die Menschen um mich herum jeder ihren Beitrag geleistet, um mich bei der Stange zu halten und wieder in die Arbeitswelt zu katapultieren. Einige haben (um es mal drastisch auszudrücken) dafür einen hohen Preis bezahlt und mich hergeben müssen (siehe hier). Ich bin froh, dass ich mich immer auf sie verlassen kann und sie mich auch in Elend und fetten Motivationstiefs ertragen…

RIMG0633

Im nächsten Teil geht es um meine wunderbaren (und sooo motivierenden…) Erfahrungen on the internet.

This part of my series “journey to a new job” is about my beloved and how they helped me staying motivated during this unlucky phase. As the whole series: In German only – sorry.

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